Geschichte

Es begann in den Sechzigern

Lange vor der Vereinsgründung wurden in Burgau schon Fahrten zum Skilauf ins Allgäu organisiert und mit der „Skilehrerei“ begonnen.

Nachdem Ende der „50er“ das „taloffene Fahren“ publik wurde und Anfang der „60er“ der Ruf nach einer Skifahrt ins Gebirge und einem Skikurs immer lauter wurde, machten sich die Brettlmänner der ersten Stunde auf die Suche.

Mit der „Augsburger Skischule“ war ein Anfang gemacht. Aber das Timing zwischen den Augsburger Bussen und dem Burgauer Bus lies zu wünschen übrig und auch sonst machte sich die Stimmung breit: „Das können wir auch!“

So organisierten Hermann Böck, Oswald Gruber, Hermann Wackerhage, Walter Endt und Erich Ruby, mit dabei auch Walter Neumaier, ab diesem Zeitpunkt die Skilehrerei für die Stadt Burgau.

Als Busfahrer fungierte damals schon der Schneider Sepp von der Firma Gruber. Die Busfahrt nach Nesselwang dauerte drei Stunden, die Heizung im Linienbus war nur auf einer Seite installiert und funktionierte auch nicht immer. Dafür war die Heimfahrt mit Gottesdiensten in der Klosterkirche in Babenhausen und verschiedenen Wirtshausbesuchen immer recht lustig.

Hang Mindelaltheim
Hang Mindelaltheim
MM-Skischule
MM-Skischule
Geschichte 1

Die MM-Skischule

Die „Macher“ wussten sehr schnell, dass sie sich besser organisieren mußten, denn eine „wilde“ Skischule war auch damals nicht erlaubt. 1963 fand man in der Firma Omnibus Gruber den geeigneten Partner. Von ihr wurde in München die „ASTA - Skischule“ betrieben. Dieser schloss man sich an, war dort rechtlich verankert und hatte in Burgau eine eigene selbstständige Zweigstelle. Nur zu gemeinsamen Skilehreraus- und Fortbildung musste man ans Sudelfeld oder an den Spitzingsee reisen.

Die nächsten Jahre brachten der Burgauer MM - Skischule einen explosionsartigen Zulauf. Mit bis zu sieben Bussen fuhr man ins Allgäu. Der ganze Landkreis Günzburg konnte zusteigen. Zeitweise waren bis zu 40 Skilehrer aktiv. Das war die Zeit der „Keilhofers und Co“. Die große Anzahl an notwendigen Skilehrern hatte Burgau noch nicht und so musste man teilweise mit ausgeborgten Skilehrern aus München oder Lauingen arbeiten. Die Abfahrtsstelle „Burgauer Kirchplatz“ bereitete den Skifreunden zwar ein „Mords-Remmi-Demmi “, den Anliegern jedoch oft eine verkürzte Nachtruhe.

Die Methodik des Skilehrwesens war damals noch eine ganz andere. So konnte man nicht selten einen Skikurs beobachten, der vormittags den Bogen nach rechts übte und nachmittags den nach links. Fuhr man nicht in die Berge, dann konnte man Skischüler am „Konzenberger Hang“ oder am Kalvarienberg in Wettenhausen selbstständig das Erlernte vertiefen sehen.


Geschichte 1
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Bericht der Augsburger AllgemeinenDie europäische Elite trifft sich beim Inline-Alpin Europacup in Burgau

Zu welchen organisatorischen Leistungen der Skiclub Burgau fähig ist, zeigte sich bei den beiden Inliner-Rennen, die am zweiten Pfingstwochenende am Mühlberg stattfanden. Mit großem Aufwand und der Unterstützung vieler Sponsoren sowie der Stadt Burgau mit seinem Bürgermeister Barm an der Spitze, wurden am Samstag die Bayerischen Meisterschaften und am Sonntag der Europacup ausgetragen. Aktive aus insgesamt sechs Nationen waren dabei am Start und demonstrierten Spitzensport, den es in der Marktgrafenstadt in dieser Form bisher noch nicht zu bestaunen gab. Entsprechend groß war dann auch das Zuschauerinteresse. Insgesamt 4000 Betrachter säumten an beiden Tagen die Rennstrecke und waren nicht nur von den gezeigten sportlichen Leistungen, sondern auch vom gebotenen Rahmenprogramm absolut begeistert. Der Vorsitzende Hans Osswald mit seinem Organisationschef Dr. Wolfgang Schrader präsentierten dem Publikum Einlagen von Fallschirmspringern, Tanzgruppen, einen Musikabend und zwei internationale Siegerehrungen, die es in sich hatten. So war es nicht verwunderlich, dass mehrere Fernseh- und Radiosender Berichte von diesem Event ausstrahlten und die lokale Presse mittels mehrseitiger Artikel die internationale Rennveranstaltung würdigte. Die einheimische Topfahrerin Raphaela Schrader errang am Samstag in der Aktivenklasse weiblich den Titel der Internationalen Bayerischen Meisterin und schrammte beim sonntäglichen Europacup mit dem 4. Platz nur knapp am Stockerl vorbei. Alexander Rott und Lukas Weizmann, die für den heimischen Skiclub bei den männlichen Aktiven beim Europacup an den Start gingen, konnten sich bei insgesamt 85 Teilnehmern für den Finallauf der fünfzig Besten qualifizieren und erzielten mit den Plätzen 44 bzw. 48 im Endklassement tolle Ergebnisse. So manchen ausländischen Fahrer ließen die beiden Juniorenrenner hinter sich und dies sorgte für anerkennenden Applaus bei den Zuschauern.

Das zweite Standbein Skigymnastik

Anfang der siebziger Jahre startete auch Günzburg mit Skikursen und der Zustrom zu den Burgauer Skiangeboten ebbte etwas ab.

Dafür setzte ein Boom nach Skigymnastik ein. Allroundsportler Hermann Böck bot ab dem Jahr 1970 einen Übungsabend in der Turnhalle der Realschule an. Dieser fand einen sehr großen Zuspruch, so dass weitere Angebote in den nächsten Jahren folgten.

Im Jahr 1978 endete die Allianz mit der ASTA Skischule München, da die Idee einer Vereinschule geboren wurde.

Der Anschluss an den ESV Burgau

So schloss man sich 1978 als Abteilung Skilauf an den ESV Burgau an. Harry (Hermann Böck) managte das Ganze – war Abteilungsleiter und Leiter der Skischule. Er organisierte die Skilehrerausbildung, Tages- und Mehrtagesausfahrten, Skigymnastikabende und dazu den Auf- und Ausbau der Wintersportabteilung Ski-Ziegler mit dem jährlich, stattfindenden Flohmarkt und nicht zu vergessen, die Sommerfeste bei Masals. Gleichzeitig übergab er Herbert Bauer die Jugendleitung. Zwei weitere Skigymnastikstunden für Schüler und Jugendliche waren die Folge. Ein Wochenende auf der „Lauinger Hütte“ ( B i l d ) war der Anfang der Jugendskilager und die Rad- und Zelttour ins „Eselsburger Tal“ ( B i l d ) rundete das Ganzjahresprogramm ab. Eine erste gemeinsame Skilehrerkleidung wurde ebenso angeschafft, wie gemeinsame Pullis, Jet-Hosen und ein Logo.

Die Vereinsehe mit dem ESV Burgau war jedoch nur von kurzer Dauer, da das Pflänzchen Skiabteilung nur wenig finanzielle Unterstützung vom Vereinspartner erhielt.


Geschichte 2
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Ein eigener Skiverein für Burgau – der SC war geboren

Und so war es keine Überraschung, als im September 1983 die fünfzehn Gründungsmitglieder den „Skiclub Burgau“ ins Leben riefen. Als Vorstand fungierte der „Macher“ von allem: Harry, Hermann Böck. Zweiter und Vize wurde Tschimbi, Walter Neumaier, Jugendleiter Herbert Bauer, Kassier Joachim Lichtblau und Schriftführerin Rita Böck.

Zum Gründungszeitpunkt verfügte der Skiclub über 25 Skilehrer mit ASV-Lizenz, die sich mit Fortbildungen in St. Moritz, dem Kaunertal und dem Allgäu auf den Viertageskurs an Weihnachten und einen Dreitageskurs im Januar, vorbereiteten. Neben den Skikursen veranstaltete Herbert Bauer das erste Jugendskilager (teilweise bis zu 52 Teilnehmer), gab es schon eine kleine Renngruppe, die an Gau- und Regionalskirennen teilnahm und eine erste vereinsinterne Skilehrerausbildung wurde ins Leben gerufen. Im Jahr 1985 wurde bereits ein Kinderskitag mit großem Erfolg am Wettenhausener Kalvarienberg durchgeführt.

Berühmt waren auch die „Spalier“stehenden Skilehrer in Skilehreranzügen und mit erhobenen Skistöcken bei diversen Skilehrerhochzeiten.

1988 wurde die „Mittelschwäbischen Meisterschaften“ für Schüler und Jugendliche aus der Taufe gehoben, und die Burgauer errangen gleich vier Titel dabei.


Geschichte 3
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Der Stabwechsel

Bei der Generalversammlung 1988 , als der Verein bereits 540 Mitglieder – davon 172 Kinder und 58 Jugendliche – hatte, gab Hermann Böck nach 25 Jahren Skischulleitung, 5 Jahren Abteilungsleitung im ESV und 5 Jahren Leitung des SC Burgau den Vorsitz weiter an Herbert Bauer. Walter Neumaier wurde wieder zum zweiten Vorsitzenden, Pit Köllner zum Jugendleiter, Joachim Lichtblau zum ersten und Christine Kaifer zum zweiten Kassenwart sowie Karl Feike zum Schriftführer gewählt. Unter dem Motto, Bewährtes fortführen und Neues erproben, konnte die Vereinsführung neben dem Altbewährten als Neuheit Expertenfahrten in die Dolomiten anbieten. Monte Cristallo, von der Porta Vescovo zum Stausee der Marmolada, Val Lasdies, Val de Mesdi, Val settus seien nur als eine Auswahl der vielen Ziele genannt. Aber auch Fahrten zum Pitztaler Gletscher, nach Lenzerheide, zum Rinerhorn (Davos) oder nach Gargellen waren tolle Skierlebnisse.

1990 übernahm dann „Pit“ Peter Köllner den zweiten Vorsitz und Hermann Keller wurde Jugendleiter.

Inzwischen war der Skiclub eine feste Größe in der Burgauer Vereinslandschaft. Man beteiligte sich am städtischen Weihnachtsmarkt, veranstaltete im Sommer jährlich ein Skilehrerfussballtunier, bot Kajaktouren, Fahrradausfahrten an und das Gymnastikprogramm erstreckte sich inzwischen fast über alle Werktage.

Generationswechsel

Aber nach zehn Jahren als Jugendleiter und sechs Jahren als erster Vorsitzender gab Herbert Bauer 1994 aus beruflichen Gründen den Staffelstab der Vereinsführung an „Joe“ Joachim Lichtblau weiter.

Joachim Lichtblau wurde von Hermann Keller als zweitem Vorsitzenden, Manfred Konrad als Jugendleiter, Franz Stocker und Christine Lichtblau als Kassierteam und Manuela Schmid als Schriftführerin unterstützt.

Noch in diesem Jahr fand unter der Leitung von „Krauti“ Markus Kraus und Joe ein Skiopening im Burgauer Albertus-MagnusHaus statt. Stargast dieses Abends war der Slalom-WeltcupSieger Armin Bittner. Weitere Programmpunkte waren eine Modenschau von Sport-Mode Forstner, Live-Musik mit der Band „Tea for Two“ , ein Wachsvortrag von der Firma Völkl und die schon bewährte Schneebar .

Für die Freunde des Rennsport war das Jahr 1995 ein großer Höhepunkt. Der SC Burgau wurde vom Deutschen Skiverband beauftragt, die Deutschen Skilehrermeisterschaften auszurichten. In Zöblen fand der Riesenslalom und in Unterjoch der Langlauf statt. Dabei zeigte der Skiclub unter Federführung von Alfred „Freddy“ Schmid, dass er in der Lage war ein nationales Sportereignis hervorragend zu organisieren und durchzuführen.

1997 fand in Burgau die 850-Jahrfeier statt und unter der Organisationsleitung von Freddy gab es auf dem alten JahnSportplatz ein spektakuläres Ochsenrennen. Mit 2500 Zuschauern das absolute Event der Burgauer Veranstaltung. Neben Radio übertrug ach das Fernsehen unseren Beitrag zu diesem Fest.

1998 wurde ein Skiball unter dem Motto „Viva Mexico“ auf die Beine gestellt und von Erfolg gekrönt.

Auch stand der SC Burgau stets für die Realschule Burgau bereit, wenn es darum ging Skilehrer für deren Skilager zu stellen. Diese Skilager waren natürlich bei den Schülern und vermutlich auch bei den Skilehrern sehr beliebt – konnten die Schüler doch damals eine ganze Woche ungezwungen das Skifahren erlernen. 2001 wurden die Stadtmeisterschaften des Skiclubs erstmals zusammen mit dem SC Günzburg ausgerichtet.

SC Burgau – der ganzjahres Verein

Joachim Lichtblau gab nach 8 Jahren 2002 das Amt des ersten Vorsitzenden an Hans Osswald weiter, dem es wiederum gelang, ein kompetentes Vorstandsteam um sich zu scharen, mit Matthias Ernst, Georg Weizmann und Hermann Keller.

Zusammen mit dem neuen Kassier Ralf Kaufmann wurde eine EDV-gesteuerte Mitgliederverwaltung installiert. Damit konnten die vereinsinternen Verwaltungsabläufe an die vom BLSV vorgegebenen Richtlinien angepasst werden.

Mit der Einrichtung einer Vereinshomepage und der Herausgabe von regelmäßigen Info-Plakaten konnte die Öffentlichkeitsarbeit auf eine neue Basis gestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt gab es regelmäßig per Mail Veranstaltungshinweise für alle Mitglieder und bei der jährlichen Generalversammlung wurden Mitgliederehrungen (10/20 Jahre) eingeführt.

Hans Osswald gelang es die jetzt vier Standbeine des Vereins – Skischule – Jugendarbeit/Rennsport – gymnastische Angebote – Skiausfahrten neu zu strukturieren. Mit Hermann Keller für den Jugendbereich, Anton Rott für die Abteilung Skilehrer sowie Willi Kanzler für die Skikursorganisation, arbeiteten drei engagierte Skifreunde mit ihm zusammen, denen es schon nach kurzer Zeit gelang diese Bereiche zu intensivieren und ihnen neue Impulse zu geben.


Geschichte 4
Geschichte 4

Hermann Keller baute ein neues Kinder- und Jugendteam auf, das in den letzten Jahren tolle sportliche Erfolge im Rennlauf vorweisen konnte. So wurde 2006 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Mannschaftswertung des „Mittelschwäbischen Skipokals“ nach Burgau geholt.


Geschichte 5
Geschichte 5

Im Skikursbereich ging Hans Osswald und sein Team mit der Skiabteilung des SV Waldstetten unter dem Vorsitzenden Rainer Mozer eine Kooperation ein. Dieser innovative und mutige Schritt brachte neuen Schwung in das Skischulwesen, dass der Rückgang der Teilnehmer an den Weihnachtsskikursen gestoppt werden konnte. Folge davon war, dass man wieder mit zwei bis drei Bussen zu den Skikurstagen im Januar ins Allgäu fuhr.

Durch interne und externe Fort- und Weiterbildungen mit renommierten Skiausbildern konnte die Ausbildungsqualität der Übungsleiter erheblich verbessert werden. Neue talentierte Nachwuchsskilehrer, die alle aus den bestehenden Renngruppen hervorgingen, wurden auf Übungsleiter- und Instructorausbildungen geschickt und erhielten dort hervorragende Beurteilungen. Raphaela Schrader legte die Prüfung zur DSV Skilehrerin ab und verstärkte auch das ASV Lehrteam. Die regelmäßigen, internen Fortbildungsveranstaltungen gehören inzwischen ebenso zum obligatorischen Jahresprogramm wie die Trainingstage und Skirennen des Rennteams bzw. das Jugendskilager in den Weihnachtferien.

Großen Zuspruch fanden auch die gymnastischen Angebote des Vereins, die nun vom Mutter-Kind-Turnen über Aerobic und Powergymnastik, Nordic Walking bis zur Skigymnastik für Senioren reichen.

Regelmäßig beteiligte sich der Skiclub mit einer Mannschaft am Landkreislauf bzw. beim Landkreisachter. Mehrmals überraschte der Skiclub dabei mit vorderen Rängen. Deshalb hatte sich der SC inzwischen zu einem Ganzjahresverein entwickelt, der seinen Mitgliedern nicht nur sportliche sondern auch unterhaltende Freizeitangebote bieten konnte.

In den Jahren 2004 und 2005 wurden in den Bushallen der Firma Gruber zwei ICE-Parties unter der Organisation von Matthias Ernst gefeiert, zu denen jeweils 1500 Musikfreunde kamen. Neben den obligatorischen Skiausfahrten nach Ischgl, Südtirol und an den Arlberg, bestand für die Mitglieder im Sommer die Möglichkeit an den Rad- und Kanutouren sowie am Wasserski- und Wakeboardvormittag teilzunehmen.

Im Jahr 2002 wurde das Training für das Jugendrennteam auch auf die Sommermonate ausgedehnt, indem man mit Inlinern am Berg an der Burgauer Pyrolyse durch die Kippstangen fuhr.

Die jetzt für unseren Verein startende Raphaela spezialisierte sich immer mehr auf das Inliner-Rennen und konnte in dieser Zeit große nationale und internationale Erfolge feiern. So war sie Deutsche Meisterin im Inline Alpin Riesenslalom und mehrfache Europacupsiegerin. Die damit verbundene Sportbegeisterung führte 2007 dazu, dass Burgau unter der Organisationsregie von Dr. Wolfgang Schrader am Mühlberg an einem Wochenende im Juni die „Internationalen Bayerischen Meisterschaften und ein Europacuprennen austrugen. Mit Hilfe vieler Sponsoren und mit der Unterstützung der Stadt Burgau gelang es hervorragende Veranstaltungen durchzuziehen, an denen ca. 5000 Zuschauer ihre Freude hatten. Insgesamt vier Fernsehanstalten berichteten von diesem internationalen Event mit Läufern aus sechs Nationen.


Bericht der Augsburger AllgemeinenDie europäische Elite trifft sich beim Inline-Alpin Europacup in Burgau

Zu welchen organisatorischen Leistungen der Skiclub Burgau fähig ist, zeigte sich bei den beiden Inliner-Rennen, die am zweiten Pfingstwochenende am Mühlberg stattfanden. Mit großem Aufwand und der Unterstützung vieler Sponsoren sowie der Stadt Burgau mit seinem Bürgermeister Barm an der Spitze, wurden am Samstag die Bayerischen Meisterschaften und am Sonntag der Europacup ausgetragen. Aktive aus insgesamt sechs Nationen waren dabei am Start und demonstrierten Spitzensport, den es in der Marktgrafenstadt in dieser Form bisher noch nicht zu bestaunen gab. Entsprechend groß war dann auch das Zuschauerinteresse. Insgesamt 4000 Betrachter säumten an beiden Tagen die Rennstrecke und waren nicht nur von den gezeigten sportlichen Leistungen, sondern auch vom gebotenen Rahmenprogramm absolut begeistert. Der Vorsitzende Hans Osswald mit seinem Organisationschef Dr. Wolfgang Schrader präsentierten dem Publikum Einlagen von Fallschirmspringern, Tanzgruppen, einen Musikabend und zwei internationale Siegerehrungen, die es in sich hatten. So war es nicht verwunderlich, dass mehrere Fernseh- und Radiosender Berichte von diesem Event ausstrahlten und die lokale Presse mittels mehrseitiger Artikel die internationale Rennveranstaltung würdigte. Die einheimische Topfahrerin Raphaela Schrader errang am Samstag in der Aktivenklasse weiblich den Titel der Internationalen Bayerischen Meisterin und schrammte beim sonntäglichen Europacup mit dem 4. Platz nur knapp am Stockerl vorbei. Alexander Rott und Lukas Weizmann, die für den heimischen Skiclub bei den männlichen Aktiven beim Europacup an den Start gingen, konnten sich bei insgesamt 85 Teilnehmern für den Finallauf der fünfzig Besten qualifizieren und erzielten mit den Plätzen 44 bzw. 48 im Endklassement tolle Ergebnisse. So manchen ausländischen Fahrer ließen die beiden Juniorenrenner hinter sich und dies sorgte für anerkennenden Applaus bei den Zuschauern.

Geschichte 8
Geschichte 8

Ein weiteres Highlight im Jahr 2007 war das Ski-Opening im Kramer Hof, an dem der Pressesprecher des Deutschen Skiverbandes, Stefan Schwarzbach, zu Gast war.

Im Jahr 2008 wurde Willi Kanzler zweiter Vorsitzender, intensivierte die Skilehrerausbildung und die Skikurse. Gleichzeitig führte er als Neuerung die Ü30-Kurse und BambiniKurse für die Kleinsten ab vier Jahren ein. Daneben wurde jetzt auch an einem schönen Wochentag immer kurzfristig ein Skilady-Tag angeboten.


Geschichte 9
Geschichte 9

Snowboardkurse waren ab dieser Zeit feste Bestandteile des Kursprogramm der Skischule. Anfangs von den Skifahrern noch als „Brettrutscher“ belächelt, hat sich die Gruppe der Snowboarder fest in die Vereinslandschaft etabliert. Zur Mitgliederpflege gab es ab jetzt jährlich das Stadelfest bei der Familie Remmele in Rettenbach und bei der obligatorischen Almtour wurde gemeinsam gewandert.


Geschichte 10
Geschichte 10
Geschichte 11
Geschichte 11

Im November 2010 schlug eine schwarze Stunde für unseren Skiclub. Bei der Auftaktfahrt nach Sölden verunglückte derReisebus mit 37 Personen bei der Rückfahrt vom ersten Skitag zum Quartier. Bei diesem Unfall kam unser begeisterter Skifahrer Rene Petz ums Leben. Wir werden ihn immer als lebenslustigen und fröhlichen jungen Menschen in Erinnerung behalten.

Der SC Burgau – mit achthundert Vereinsmitgliedern ein fester Bestand der Stadt Burgau

Seit 2012 leitet Hermann Keller als erster Vorsitzender den nun auf mehr als 800 Mitglieder angewachsenen Verein.

Eine große Aufgabe zu Beginn seiner Präsidentschaft war die Organisation der Feierlichkeiten zum dreißigjährigen Vereinsbestehen des SC Burgaus. Mit seinen Mitstreitern der Vorstandschaft gelang es ihm in der Kapuzinerhalle einen kurzweiligen, interessanten und sehr emotionalen Jubiläumsabend zu gestalten. Mit insgesamt dreihundert Festteilnehmern, vielen Prominenten aus der regionalen Politik und dem nationalen Skisport, konnte der SC Burgau hier demonstrieren, dass er ein fester und qualitativ hochwertiger Bestandteil des Vereinsleben der Stadt Burgau und des Allgäuer Skiverband ist.

Geschichte 12
Geschichte 12

Unterstützt wurde der neue Vorsitzende nun von Ralf Kaufmann, der zum zweiten Vorstand gewählt wurde, dessen Funktion als Kassierer übernahm Hanka Dolze. Um die Jugendarbeit kümmerte sich Dieter Fischer und Flori Hauser-Oehler organisierte zusammen mit ihrem Mann als Zeugwart und Peter Remmele das Rennteam. Schriftführer war weiterhin Georg Weizmann. Neben Hermann Böck, Herbert Bauer und Joachim Lichtblau wurde nun auch Hans Osswald von der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Nach den milden und schneearmen Wintern 2013 und 2014 mit einer rückläufigen Anzahl von Skikursteilnehmern, wurde in den folgenden Jahren Schritt für Schritt eine Erweiterung der Skischulaktivitäten vorgenommen. So gab es jetzt nicht nur weitere differenzierte und dann sehr gut frequentierte Angebote für Bambinis und Kinder, auch war ein deutlicher Zuwachs bei den Einsteiger-, Fortgeschrittenen- und Carvingkurse im Erwachsenenbereich zu beobachten.

Geschichte 13
Geschichte 13

Lernzielschwerpunkt der in Kleingruppenformat angebotenen Kurse war ein individuelles auf den Leistungsstand der Teilnehmer abgestimmtes Einüben bzw. Verbessern eines situationsangepassten Skifahrens. Besonders der von unseren neuen jungen Übungsleitern eingeführte spielpädagogische Ansatz im Bambinibereich führte bei vielen Kindern zu raschen Lernerfolgen. Möglich war dies, da der Skiclub inzwischen über eine ansprechende Anzahl lizensierter Grundstufen- und Oberstufenübungsleiter des Allgäuer Skiverbandes verfügte. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass in den folgenden Jahren das Interesse an einer Skikursteilnahme deutlich zunahm und wieder drei bis vier Busse der Firma Gruber im Vereinsskigebiet Jungholz Halt machten.

Die Kooperationsfreunde aus Waldstetten sorgten mit ihrem Verpflegungsangebot am Mittag und nach Kursende im Skigebiet dafür, dass auch Apres-Ski und Party bei den Fahrten ins Skigebiet nicht zu kurz kamen.

Geschichte 14
Geschichte 14

Ralf Kaufmann gelang es als Verantwortlichem für Ausfahrten, dass sich wieder mehr Mitglieder an den über die Saison verteilten Ausfahrten in die verschiedenen Skigebiete beteiligten. Inzwischen hat zum Beispiel die Wochenendfahrt nach Südtirol schon einen sogenannten Kultstatus.

Geschichte 15
Geschichte 15

Der Neubau einer weiteren Realschulturnhalle und die Renovierung der bestehenden Halle durch den Landkreis Günzburg machte es zwar notwendig, dass die Gymnastik- und Turngruppen vorübergehend in andere Hallen und Räumlichkeiten ausweichen mussten, nach Fertigstellung konnte aber dann das Programm sogar mit zusätzlichen Fitness- und Gymnastikstunden erweitert werden. Damit wurde den gestiegenen Anmeldezahlen Rechnung getragen und die Größe der Sportgruppen konnte als Folge daraus verkleinert werden.

Es gab jetzt altersdifferenzierte Mutter-Kind Turngruppen, ein abwechslungsreiches Sport- und Turnangebot für Schulkinder und Jugendliche, für Erwachsene Powergymnastik und Fitnesstraining und sogar Rückenschulung für Senioren.

All diese Gymnastik- und Bewegungsangebote konnten allerdings über die Jahre nur angeboten werden, da es immer wieder gelang kompetente und langjährig tätige Übungsleiter dafür zu gewinnen.

Zu den Säulen der Gymnastikabteilung gehören bzw. gehörten u.a. Margit Fritz und Anna Maria Schilder, die die Powergymnastikgruppen für Kinder, Erwachsene und Senioren leiteten. Beide engagieren sich bereits seit mehr als zwanzig Jahren im Turn- und Gymnastikbereich des Skiclubs.

Aus einer Halbtagsschulung Nordic Walking mit Hermann Skibbe an einem Wochenende 2014 gründete sich eine Laufgruppe um Heidi Häuser, die sich ab diesem Zeitpunkt wöchentlich zum Walken traf.

Geschichte 16
Geschichte 16

Inzwischen wurde auch wöchentlich ein Fahrradtreff angeboten. Ralf Kaufmann, selbst passionierter Rennradfahrer, bot für Gleichgesinnte zunächst an Samstagen, dann an einem Wochentagabend kleine Fahrradtouren zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Kilometern an, bei denen natürlich auch der regelmäßige Einkehrschwung nicht fehlte.

Geschichte 17
Geschichte 17

Der Skiclub im Wandel

Aus unseren Rennjugendlichen wurden erwachsene Aktive, die dann nicht mehr für den Mittelschwäbischen Skipokal bzw. Schöffel Cup startberechtigt waren und aus der SC Renngruppe ausschieden. Dies hatte Mitte des letzten Jahrzehnts zur Folge, dass das Rennteam neu aufgestellt werden musste. Das übernahm dann Chris Dexle, dem es als neuen Rennteamleiter und Trainer gelang wieder Skikinder aus den Skikursen für den Rennlauf zu begeistern. Dass es jetzt zunächst wieder um Basisarbeit im Slalom- und Riesenslalomtraining bei den Kindern ging, war natürlich auch in den Ergebnislisten der besuchten Rennen zu sehen. Für sein kleines, aber feines Kinderrennteam organisierte Chris Dexle verschiedene Zeltwochenenden, Lagerfeuerabende im Sommer und fuhr mit den Kindern auf eine Hütte in die Schweiz und mehrmals ins Kaunertal nach Weihnachten zum Training.

Die Veränderung im Rennteambereich führte allerdings auch dazu, dass sich nicht nur die Skilehrergruppe über Nachwuchs freuen konnte, sondern dass Max Kaufmann bei der nächsten Neuwahl das Amt des Kassierers übernahm, Philipp Keller sich als neuer Verantwortlicher für die Organisation der Skikurse zur Verfügung stellte und der Offinger Simon Kindig als Ansprechpartner für die neu geschlossene Kooperation im Skikursbereich mit der Skiabteilung des TSV Offingen fungierte. Ebenfalls konnte mit Manfred Hammerschmidt ein neuer zweiter Vorsitzender gefunden werden und seine Frau Caro fungierte weiterhin als Schriftführerin.

2019 war im Allgäu ein sehr schneearmer Winter. Deshalb mussten die Weihnachtsskikurse nach dem dritten Tag beendet werden und bis auf die Südtirolfahrt gab es keine Skiausfahrten. Auch der vom Skiclub zu organisierende Slalom in Jungholz im Rahmen des Schöffel – Cups fiel dem Schneemangel zum Opfer. Die Schneesituation war auch 2020 unbefriedigend und beeinflusste die Wintersportaktivitäten des Skivereins erneut.

Philipp Keller führte für die Kurse 2021 eine Neuerung ein. So wurde auf den Transport durch einen großen Bus ins Skigebiet nach Jungholz und ins Oberjoch verzichtet. Die Teilnehmer reisten in Eigenregie an bzw. hatten die Möglichkeit mit einem Kleinbus zum Skikurs zu kommen. Mehr als 70 Skischüler machten davon Gebrauch und die Rückmeldung waren dazu sehr positiv.

Corona legt auch das Vereinsleben des Skiclubs lahm

Das ganze Vereinsleben wurde jedoch ab März 2021 durch Corona gestoppt, sozusagen auf Eis gelegt. Unsere findigen Übungsleiter im Gymnastikbereich boten zwar vereinzelt Online-Training an, das war jedoch für alle sportbegeisterten Übungsstundenbesucher kein Ersatz für ihren wöchentlichen Fitnessgruppensport. Ansonsten war alles gestoppt.

Es gab ein Jahr lang keine Skikurse, keine Ausfahrten, kein Renntraining mit Skirennen, keine Skigymnastik und kein Sommerprogramm mehr.

Corona unterband sämtliche Vereinsaktivitäten und hatte dann auch zur Folge, dass es nach den Corona Monaten keine Kinderrenngruppe beim SC Burgau mehr gab.

Der Skiclub Burgau kann 2023 feiern

Dass Skifahren begeistert und die Faszination der Bergwelt und die Schneelandschaften die Wintersportbegeisterten immer noch in ihren Bann ziehen, zeigen die Anmeldezahlen für die Skikurse 2023. Über neunzig Skischüler meldeten sich online für die drei Kurstage trotz sehr schlechter Schneelage an. Der Skiclub ist weiterhin ein ganzjährig gut frequentierter und angenommener Sportverein, das zeigte sich auch an der Burgauer Schlossweihnacht, an dem der SC mit einem Stand im Dezember 2022 teilnahm.

Geschichte 18
Geschichte 18

Der in den Monaten Dezember 2022 und Januar 23 immer mehr zu beobachtende Schneemangel im Allgäu, verursacht durch den schleichenden Klimawandel, stellt für einen Skiverein, wie sich der SC Burgau primär definiert, eine große Herausforderung dar. Diese Problemlage bzw. Thematik sollte auch im Mittelpunkt der Feier zum 40 jährigen Vereinsjubiläum des Skiclubs stehen. Anstelle eines Festabend mit vielen Reden wurde deshalb für die Mitglieder ein gemeinsamer Bergerlebnistag organisiert, durch den nicht nur auf den sportlichen und gesundheitlichen Beitrag für die Menschen in und um Burgau hingewiesen wurde sondern auch auf die gesellschaftliche und umweltschonende Verantwortung des Skiclubs Burgau.

Alle Mitglieder wurden per Mail zu diesem Bergerlebnistag in die Winterregion Obersdorf eingeladen.

Eine Arbeitsgruppe organisierte für diesen Tag ein Angebot, das vom Skifahren am Nebelhorn, Langlaufen oder Rodeln bis zu gemeinsamen Gruppenwanderungen und -besichtigungen in und um Oberstdorf reichte. Die geplanten Aktivitäten wurden von unseren Skilehrer, Übungsleiter und Mitglieder aus der Vorstandschaft begleitet, um gemeinsam einen unvergesslichen Tag zu erleben. Vor der Rückfahrt der beiden Reisebusse trafen sich die einzelnen Aktionsgruppen an der bei der Talstation des Nebelhorns errichteten Schneebar. Bei einem gemeinsamen Abendessen in einer Gaststätte in Edelstetten klang dann der Tag aus. Jeder Teilnehmer erhielt dabei eine Skiclubjubiläumstasse als Geschenk und bei der ebenfalls durchgeführten Tombola konnten tolle Preise gewonnen werden.

Geschichte 7
Geschichte 7
Geschichte 6
Geschichte 6

Coronazeit und die Pause bei den Vereinsaktivitäten führten 2023 zu einem Mitgliederrückgang, der obwohl es wieder fast hundert Teilnehmer bei den Skikursen im Januar 23 und 24 waren bis heute nicht kompensiert werden konnte.

Zeitenwende

Die Wahlen zur Vorstandschat im Juli 2024 brachten viele Veränderungen mit sich. Hermann Keller, der seit 2012 die Geschicke des Vereins als erster Vorsitzender leitete trat zurück, ebenfalls hörte Carolin Hammerschmidt als Schriftführerin auf und auch Max Kaufmann gab den Posten des Kassierers ab, blieb aber der Vorstandschaft als Beisitzer erhalten.

Geschichte 19
Geschichte 19

Dem bisherigen Vorstand H. Keller gelang es jedoch im Vorfeld der Neuwahlen in Dominik Klein einen Nachfolger für das Amt des Präsidenten zu finden und bis auf einen Jugendleiter konnten dann bei der Sitzung im Gasthof Zahler alle Posten wieder belegt werden. Dem neuen Vorstandschaftsteam mit vielen neuen und jungen Beisitzern (Ph. Keller, R. Oehler, N. Frielinghaus, D. Köllner, B. Stöckle, M. Kaufmann) und Benedikt Klein als Schriftführer gehören weiterhin Manfred Hammerschmidt als zweiter Vorsitzenden und Ralf Kaufmann wieder als Kassierer sowie Ch. Ramin als Kassenprüfer an.

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